Geburtsdatum & geburtsort |
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Jahrelang hatten sich Septimus und Odette Vaisey um einen Nachkommen bemüht, doch es schien, als hätte die Dürre in ihrem Herzen auch Odettes Schoß unfruchtbar gemacht. Mehrere Schwangerschaften wurden tragisch früh durch Fehlgeburten beendet, und Odettes Kraft schien mit jedem Verlust mehr zu schwinden. Als sie im Jahre 1888 merkte, dass sie wieder schwanger war, war ihre Hoffnung, dass sie es auch bleiben würde, demnach nicht besonders stark, doch wider aller Erwartungen gebar sie in den letzten Stunden des Jahres, am 31. Dezember, nur wenige Minuten bevor ein Gewitter aus Feuerwerken das neue Jahr einläutete, einen gesunden Sohn. Die Jahre der Verzweiflung und dieses plötzliche Wunder schienen etwas in Odette geändert zu haben, denn obwohl sie bisher immer als kühle, distanzierte Dame aufgetreten war, hatte sie eine herzerwärmende Zuneigung für ihren Sohn, den sie in den ersten Monaten, die sie ihn nährte, nicht für einen Moment aus den Armen geben wollte.
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Familien-verhältnisse |
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Weder Septimus noch seine Ehefrau Odette konnten behaupten, dass sie einer der ehrwürdigen 28 Familien angehörten, die später in diesem Jahrhundert als wahrhaftig reinblütig definiert werden würden, und das hatte seine Richtigkeit. Sie nannten sich selbst zwar Reinblüter, jedoch nur auf Kosten des einen oder anderen Vorfahren, der diskret aus dem Stammbaum ausgeschnitten worden war, wie man es mit einem faulen Ast machen möge. Beide Familien, aus denen sie stammten, genossen zwar Reichtum und Ansehen, doch waren sie nie wirklich für die Reinheit ihres Blutes bekannt – was nicht bedeutete, dass ihnen das Gegenteil unterstellt werden würde. Um die Gerüchte jedoch auf ein Minimum zu beschränken und ihre Glaubhaftigkeit zu bewahren, kompensierten beide Familien ihren getrübten Hintergrund mit einer strengen, aggressiven Reinblutideologie, die sie selbst über halbblütige und muggelstämmige Individuen stellte und andere magische Wesen sowie Muggel und Squibs verachtete.
Mit dieser Weltanschauung wurde auch Holden Vaisey, ihr einziger Sohn, aufgezogen. Als einziger Sohn und Erbe war er der Augenstern seiner Mutter und das Lebenswerk seines Vaters, weshalb er stets die vollste Aufmerksamkeit seiner Eltern genoss. Obwohl der junge Holden um die Bemühungen seiner Eltern, ein weiteres Kind zu bekommen, wusste und sich nicht darum scherte, war er überrascht, als seine Mutter eines Tages, in seinem sechsten Lebensjahr, verkündete, dass er bald eine kleine Schwester haben würde. Helen, der Sonnenstrahl, ganz wortwörtlich, im Leben seiner Eltern. Nie hatte Holden seine Mutter entzückter gesehen als beim Anblick ihrer kleinen Tochter – etwas, was er nicht unbedingt verstehen konnte. Sie war nicht mehr als ein kleines Bündel runzeliger, roter Haut, sie konnte nichts tun außer schreien, und ehrlich gesagt ging sie ihm ziemlich auf die Nerven. Ewigkeiten saß er neben ihrem Kinderbett und sah ihr beim Schlafen zu, und fragte sich, was bei Merlin so besonders an ihr war, dass seine Eltern einen solchen Wirbel um sie machten. Er hatte nicht direkt ein Problem mit ihr, sie war ja nur ein Baby, und es war ihm auch egal, dass seine Mutter sie ansah, als wäre sie das Licht ihres Lebens – ein Blick, der die letzten sechs Jahre allein für Holden reserviert war. Es war ihm eigentlich egal, was seine Eltern von ihm dachten, doch es störte ihn doch mehr, als er zugeben wollte, dass sie ihm nicht mehr die Aufmerksamkeit schenkten, die er verlangte. Jegliche Akte der Rebellion, um diese wieder auf sich zu lenken, wurden sofort als solche identifiziert und ignoriert. Je mehr die Frustration wuchs, desto mehr begann Holden, sie auf das kleine Mädchen zu lenken. Sie liebte ihn, aus irgendeinem Grund, lachte, wann immer sie ihn sah, streckte ihre speckigen Babyarme nach ihm aus und rief ihn “Lolli”. Holden ließ das kalt, nicht einmal ihr herzerwärmendes Strahlen konnte sie vor dem Groll schützen, der langsam in Holden wuchs. All seine Probleme lösten sich jedoch plötzlich in nichts auf, als er einen Nachmittag an das Kinderbett trat, um seine Schwester wie fast jeden Nachmittag beim Mittagsschlaf zu beobachten, und das Kind nicht mehr atmete. Die offizielle Diagnose war ein plötzlicher Erstickungstod, nichts, was hätte vorhergesehen oder aufgehalten werden können, doch die Wut Septimus' war allein gegen seinen Sohn gerichtet, der Helen aufgefunden hatte, und seine Mutter schloss sich für mehrere Monate in ihrem Zimmer ein, das Glück auf ewig aus ihren Augen ausgelöscht. All das ließ Holden kalt, er passte sich an die neuen Regeln an und lernte sie zu umgehen, und auch die neue Strenge, mit der seine Eltern ihn addressierten, ließ er über sich ergehen. |
Finanzielle verhältnisse |
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Da die Vaiseys stets darauf bedacht waren, ihren Status zu wahren, wurde über die Generationen hinweg auf diverse Wege und Weisen, nicht alle davon gesetzlich zugelassen, geschweige denn ethisch vertretbar, Geld heranschafft. So hatten Septimus, Odette und ihr Sohn immer ein gut gefülltes Verlies, in das auch Septimus' Position im Ministerium regelmäßig genügend Galleonen hineinspielte, sodass die Familie einen komfortablen Lebensstil führen konnte. Im Exzess lebten sie nicht, und es half, dass das Wohnen in Cambridge nicht mit sonderlich hohen Kosten verbunden war, weshalb sie sich ein weitläufiges Anwesen leisten und aufrechterhalten konnten. Doch, wie der größte Teil des Rufes der Familie Vaisey, ist auch ihr Reichtum hauptsächlich ein Schein, den sie aufrechterhalten, um sehr viel mächtiger zu wirken, als tatsächlich der Fall ist.
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Kindheit |
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Holden wuchs, und lernte, und je älter er wurde, desto mehr formte sich seine ganz spezielle Persönlichkeit, die er wohl von keinem seiner Eltern hätte geerbt haben können. Während Septimus und Odette reserviert und streng waren, sich an strikte Routinen hielten und selten ihre Freizeit genossen, war Holden ein lauter, frecher kleiner Wirbelwind, der, wo er konnte, die Anordnung seiner Eltern missachtete, und bei dem auch die daraus resultierenden Züchtigungen nicht zu helfen schienen. Obwohl Holden eine unaufhaltbare Energie besaß und selten still sitzen konnte, war es letztendlich sein eigener unerklärlicher Hang zur Grausamkeit, der ihn Geduld und Disziplin lehrte. Denn nichts anderes brauchte er, um Vögel, Hasen, Eichhörnchen, Nachbarskatzen und andere Kleintiere einzufangen, und sie dann zu quälen und zu töten. Er war gefesselt von dem Anblick, und das Gefühl, das es ihm gab, war nichts, was er je auf andere Weise gespürt hatte. Keiner konnte sich einen Reim auf Holdens Kälte und fehlende Empathie machen, denn obwohl niemand wirklich mitbekam, was vorging, wenn der kleine Junge im großen Garten des Vaisey-Hauses in Cambridge verschwand und erst nach mehreren Stunden wieder zurückkehrte, gab es einige Vorfälle mit den Muggelkindern in der Nachbarschaft, wo besorgte Eltern sich an die Vaiseys mit Beschwerden wandten, dass Holden die anderen Kinder bedroht oder gejagt hätte. Obgleich er sich nie dabei erwischen ließ, wie er anderen physischen Schaden zufügte, war es doch allseits bekannt, dass Holden die Kinder der Nachbarschaft zu terrorisieren wusste.
Er war jedoch nicht allein in seinen Terror-Streifzügen. Die magische Bevölkerung in Cambridge war nicht geringer als in anderen Kleinstädten des Landes, und auch einige andere Reinblutfamilien hatten sich hier niedergelassen, unter anderem Familie Parkinson, die einen Sohn in Holdens Alter hatten, mit dem Septimus und Odette ihren eigenen Spross nur zu gerne spielen ließen. Pollux und Holden verstanden sich auf Anhieb, und wurden nicht nur schnell zum Schrecken der Nachbarschaft, sondern wurden mit der Zeit ein Herz und eine Seele. Zwar stellten seine Eltern sicher, dass Holden sich mit genügend anderen Zaubererkindern umgab, doch Pollux war sein einziger wahrer Freund, sein Verbündeter – alle anderen Kinder brachte er gerne mal gegen einander auf, oder ließ sie irgendwelche Lügen glauben, die er sich ausgedacht hatte. Schon als Junge war er unglaublich gut darin, sich zu verstellen und anderen etwas vorzuspielen, sogar – beziehungsweise insbesondere – seine Familie konnte er leicht in die Irre führen. Die kurze Anwesenheit seiner Schwester in seinem Leben hatte nicht wirklich einen großen Einfluss auf ihn. Die alte Routine im Vaisey-Haushalt pendelte sich nach ihrem plötzlichen Tod schnell wieder ein, und zwischen Unterricht und Unfug mit seinen Freunden fand Holden eine für ihn recht angenehme Kindheit, ohne irgendwelche weiteren Vorfälle – wenn man die gewöhnlichen Vorfälle mit den anderen Muggelkindern, oder sonst jedem, den Holden als Schwächling sah, wirklich, außer Acht ließ. |
Erziehung |
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Septimus selbst hatte eine ungemein strenge Erziehung erfahren, weshalb er diese auf seinen Erben übertrug. Auch Odette, die ansonsten ihrem Sohn gegenüber immer beschützerisch war, war aus äußerst strengem Elternhause und sah demnach Züchtigungen für ungezogenes Verhalten als den richtigen Weg, seinen Charakter zu stärken. Letzten Endes bekamen sie die Manieren auch noch in ihn hineingeprügelt, auch wenn dies nicht ausschließlich ihr eigener Verdienst war, und diese in keinster Weise mit Respekt Holdens gegenüber seiner Eltern verbunden waren. Den größten Erfolg hatte die Erziehung der Vaiseys jedoch in Holdens Weltansicht. Wie sie glaubt er daran, dass die Welt für das reinblütige Geschlecht gemacht wurde, und der Rest der Lebewesen minderwertig ist.
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Bildung vor Hogwarts |
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Der Privatunterricht für Holden hätte eigentlich ab seinem sechsten Geburtstag stattfinden sollen, wie es seit Jahren vorgesehen war. Die Geburt seiner kleinen Schwester verschob die Pläne jedoch für die ganze Familie, da Odette viel lieber Zeit mit ihrer kostbaren Tochter allein genießen wollte, als Fremde in das Haus zu lassen. Als Helen jedoch unter mysteriösen Umständen verstarb, war dies kein Thema mehr. Es wurde schnellstmöglich ein Tutor organisiert, der Holden nicht nur wichtige Grundkenntnisse der Zaubererwelt lehrte, sondern ihn ebenfalls, auf Anordnung seiner Eltern, stets streng unter Beobachtung hielt.
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Hogwartshaus |
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Holdens Welt änderte sich komplett, als der Brief von Hogwarts ankam, und, in den Worten seines Vaters, seine Kindheit nun vorbei war und der Ernst des Lebens begann. Holden und der gleichaltrige Pollux, die auch bisher fast jeden Tag gemeinsam verbracht hatten, brachen gemeinsam nach Hogwarts auf, um ihre Schulzeit anzutreten. Obwohl sie von Anfang an im Doppelpack kamen, und die meisten anderen Mitschüler Holden im Vergleich zu seinem besten Freund recht langweilig erschienen, fand er sich in seinem Haus Slytherin schnell ein.
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Lieblingsfächer |
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Es war viel weniger die Verteidigung gegen die Dunklen Künste als die Dunklen Künste selbst, die schon immer eine große Anziehung auf Holden ausgeübt hatten. Sein Interesse an dem Fach war demnach nur darin verankert, dass man, um sich dagegen verteidigen zu können, zunächst über die Dunklen Künste Bescheid wissen musste, eine Aufgabe, der sich Holden nur allzu gerne widmete. Sein Elan und seine Aufmerksamkeit im Unterricht schrieben seine Lehrer immer seiner Intelligenz oder gar einem Drang, Gutes zu tun, zu, doch keinem von ihnen fiel auf, dass er bereits früh diese Deckung nutzte, um sich extra Wissen über die dunkelsten Arten von Magie anzueignen. Er war nie töricht genug, diese auch praktisch anzuwenden, zumindest nicht innerhalb der Mauern von Hogwarts, allerdings wurde ihm das ein oder andere Mal Zugriff auf die Verbotene Abteilung der Bibliothek gewährt, wo er Werke über die schlimmsten Grausamkeiten, die ein Zauberer je durchführen könnte, las.
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Hassfächer |
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Obwohl es einiges an Unterrichtsstoff gab, der ihm reichlich unnötig, unpraktisch oder geradezu nervig erschien, gab es kaum Fächer, in denen er sich keine Mühe hab. Schlussendlich war es sein Ziel, sich so viele Türen wie möglich offen zu halten, und das konnte man nur mit guten Leistungen.
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Wahlfächer |
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Ab dem dritten Jahrgang entschied sich Holden, Arithmantik und Alte Runen zu wählen, und später, ab dem sechsten Jahr, wählte er auch Alchemie dazu.
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(ggf.) Utz-fächer (ab 6. Jahrgang) |
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Seine Prüfungen absolvierte er in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zauberkunst und Verwandlungen, in denen er jeweils ein 'Ohnegleichen' erzielte, Zaubertränke, Arithmantik und Alchemie, die er mit einem E bestand.
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Schulische Leistungen |
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Da Holden keine schlechten Noten hatte, hatte er doch im Laufe seiner Schulzeit seinen Ehrgeiz und Kampfgeist gefunden, und begonnen, sich im Unterricht Mühe zu geben, war sein Ruf bei den Lehrern sogar recht gut – er hatte es immer geschafft, sein Verhalten gegenüber seinen Mitschülern als Geheimnis zu wahren, und die meisten Lehrer um den Finger gewickelt, sodass niemand auch nur Verdacht schöpfte, was für eine sadistische Seele er hatte. Somit hatte er in all den für ihn relevanten Fächern stets sehr gute Noten.
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Fähigkeiten & Talente |
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Es ist Holden ein Leichtes, andere Leute an der Nase herumzuführen. Ein offenes, humorvolles Auftreten ist fast wie eine zweite Haut für ihn, die er mit Leichtigkeit innerhalb des Bruchteils einer Sekunde abstreifen kann, wenn er sie mal nicht mehr benötigt. Sein Charme erlaubt es ihm, die meisten Menschen auf seine Seite zu ziehen, wenn er dies wünscht, und insbesondere an seinem Arbeitsplatz die Skepsis und das Misstrauen ihm gegenüber niedrig zu halten.
Zudem hat er die bessere Hälfte seines Lebens intensiv der Dunklen Magie gewidmet. Obwohl es schwierig ist, Gelegenheit zu finden, schlimmere Flüche und Beschwörungen auszuführen, ist er ein starker Zauberer, der seine Macht genau so gut für helle oder neutrale Magie nutzt. |
Clubs & Quidditch |
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Der Zauberersport reizte Holden nie, weder das Spielen noch das Zusehen, auch wenn er die aufgeladene Atmosphäre unter den Zuschauern genoss. Von der großen Auswahl an Hogwartsclubs beteiligte er sich lediglich am Duellierclub, dort allerdings mit umso mehr Einsatz. Wenn er seine Gegner dort verletzte, war es stets dem Eifer des Gefechts oder seiner Überlegenheit als Duellant zugeschrieben worden, nicht dem Drang, anderen Schaden zuzufügen.
Hätte es zu seinen Zeiten bereits einen Reinblüterclub gegeben, wäre Holden ohne Zweifel unter seinen Mitgliedern aufzufinden gewesen. |
Hobbies & Interessen |
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Holdens Interessen sind nicht sonderlich breit gefächert, und sie alle drehen sich nur darum, wie er seine eigene Position verbessern und seine Neigungen ausleben kann. Somit gibt er sich mit Dingen und Menschen nur dann ab, wenn er sich einen Profit davon verspricht. Seine einzige wahre Faszination gilt der Dunklen Magie, ein Thema mit dem er sich vertieft beschäftigt und gerne herumexperimentiert, was er jedoch mit Vorsicht genießen muss.
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Freundeskreis |
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Es war seinem Charme zu verdanken, dass er die Mitschüler, die er selbst mochte, dazu bringen konnte, ihn ebenfalls zu mögen, er war schon als Elfjähriger recht geübt darin, zu identifizieren, was sein Gegenüber schätzte, und sich dementsprechend zu verhalten. Andere Mitschüler, insbesondere Muggelstämmige, hatten es nicht so einfach, denn Holden wusste diese aus langjähriger Erfahrung zu piesacken und zu verängstigen. Hogwarts gab ihm jedoch nicht nur viel mehr Mittel, um dies zu tun, sondern ebenfalls eine ganze Menge anderer Schüler, die er als Opfer wählen, manipulieren oder gar auf seine Seite holen konnte. So baute sich Holden einen umfangreichen Freundeskreis auf, der den Schrecken eines manchen Schülers darstellte. Zwar verließ er sich in manch einem Aspekt auf seine Slytherin-Freunde, doch vertrauen tat er nach wie vor nur Pollux. Die Freundschaft hält über den Abschluss der beiden hinaus bis heute, und ist vielleicht sogar enger denn je.
An seinem Arbeitsplatz ist Holden zu jedem freundlich, doch auch außerhalb der Arbeit würde er nur diejenigen seine Freunde nennen, die ebenfalls seine und Grindelwalds Ideologie teilen — eine Tatsache, die er in Anwesenheit anderer verschleiert, um nicht aufzufallen. |
Ruf & Beliebtheit |
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Nur Holdens engster Kreis weiß um seine dunklen Absichten und tiefsitzende Grausamkeit, den Rest der Welt lässt er glauben, er sei ein humorvoller und aufgeschlossener junger Mann, der an der Seite seiner Kollegen für Gerechtigkeit kämpft. Seine charmante Art und subtile Manipulation erlaubt es ihm also, den richtigen Leuten die Illusion zu geben, er sei ihnen wohlgesinnt und ihre Zeit wert. Somit hat er einen überraschend guten Ruf und wird von sehr viel mehr Menschen gemocht, als er tatsächlich mag. Diese Scheinbeziehungen zu kultivieren nimmt er jedoch sehr ernst, schlussendlich könnte jeder dieser Menschen der fehlende Trittstein auf seinem Weg zum Erfolg sein.
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entwicklung der Persönlichkeit |
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Als Kind war Holden ungestüm und grob, beides Eigenschaften, die er beim Heranwachsen ablegte. Sein Eigennutz trat als einer seiner prominentesten Züge hervor, und dieser trieb ihn auch dazu, seinen Charme zu verfeinern, anstatt die Dinge direkt anzugehen. Allerdings ist er nicht vollständig aus seiner Wilde herausgewachsen; noch immer ist Holden sehr leicht zu reizen und handelt öfter impulsiv, wenn auch selten unüberlegt.
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Werte & Moral |
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Holden agiert allein nach seinem eigenen moralischen Kodex, der besagt, dass alles zählt, solange er davon profitiert. Und das nutzt er auch vollständig aus, es gibt wenig, was von der Gesellschaft als amoralisch gesehen werden würde, was Holden nicht tun würde. Grausamkeit ist für ihn nicht ein Mittel zum Zweck, sondern eine Motivation; sie bereitet ihm sogar Freude.
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sexuelle Orientierung |
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Da er noch nie pflegte, sich in andere Leute hineinzuversetzen, war es tatsächlich eine kleine Überraschung für Holden, dass die Anziehung zu jedem Geschlecht in einem gewissen Ausmaß nicht die Norm war, und sich die meisten nicht einfach dazu entschieden, ein andersgeschlechtliches Paar zu formen. Die Realisierung, dass es ihn zu etwas Besonderem machte, erschreckte ihn nicht etwa, sondern hinterließ ihn mit noch mehr neugefundenem Selbstbewusstsein und Stolz. Seine Präferenzen sind nämlich keineswegs nur ein Baustein seiner Identität, nein: Sie bilden einen Vorteil, seine Sexualität als Mittel zum Zweck gegen so viele Menschen wie möglich zu nutzen. Liebe und Zuwendung ist nichts, was ihn je gereizt hat, das Ausnutzen anderer dann jedoch eher.
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(GGF.) Schulabschluss |
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Seinen Abschluss bestand Holden in allen für die Aurorenkarriere relevanten Materien mit sehr hohen Noten, was zum Teil dem Umstand geschuldet war, dass er seine praktischen Prüfungen mit einer selbstbewussten und charmanten Aura antrat, die seinen Prüfern wohl imponiert haben musste.
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(GGF.) Berufliche Laufbahn |
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Trotz allem wusste Holden nicht, was er nach der Schule anfangen sollte. Auf das Drängen seines Vaters hin, begann er ein Praktikum in der Abteilung für magische Strafverfolgung im Zaubereiministerium, einen Karriereweg, den seine Familie für ihn als äußerst lukrativ sah. Mit der finanziellen Unterstützung seiner Familie zog Holden nach London, und begann hier das Leben, das sich seine Eltern für ihn ausgemalt hatten – und, wenn er ganz ehrlich war, hatte er nichts dagegen. In seiner Zeit als Praktikant begann der achtzehnjährige Holden nicht nur, mit einer Karriere als Auror zu liebäugeln, sondern fand Ritzen und Schlupflöcher, wie er sich sicher und intensiv mit dunkler Magie beschäftigen konnte, einem Interesse, das ihn immer fasziniert hatte, aber dem er zuvor nie ungestört hatte nachgehen können. Bald kam er auf einen unausweichlichen Pfad, und entschied sich, den Akolythen Grindelwalds beizutreten, eine Entscheidung, die seine Eltern aus vollstem Herzen befürworteten, und die ihm ihre weitere finanzielle Förderung für alles, was sein Herz begehrte, sicherte. Nach einem zehnmonatigen Praktikum und vielen Stunden nächtlichen Experimentierens und Übens bewarb sich Holden für eine Ausbildungsstelle in der Aurorenzentrale, wo sich sein bester Freund Pollux Parkinson zu ihm gesellte. Mit der Eingangsprüfung, die ihn auf gerade die dunklen Gedanken testen sollte, die Holden, seit er denken konnte hegte, hatte er sich eingehend beschäftigt, und so fand er mit Leichtigkeit einen Weg in das Ausbildungsprogramm, das er innerhalb der vorgesehenen Zeit absolvierte.
Nun arbeitet er als Auror, und nutzt seine Arbeit als Deckung für verschiedenste Grausamkeiten. Niemand in seinem Büro, der nicht ebenfalls daran Teil hat, verdächtigt Holden, den Akolythen anzugehören, da er als offener, humorvoller Mann auftritt, der gar vertrauenserweckend erscheint. Doch ob allein oder mit seinen Freunden zusammen, Holden nutzt seinen Einfluss, um Menschen verschwinden zu lassen und sie zu foltern. Insbesondere die älteren Akolythen sehen dies kritisch; keiner wird sie davon abhalten, Schlammblüter zu töten, das nicht – doch sie fürchten, dass sie zu jung und impulsiv sind, und in ihrem Hochmut unvorsichtig und auffliegen werden. Doch Holden und seine Freunde haben nicht nur Übung und Zielstrebigkeit, sondern auch einfach viel zu viel Spaß, um zuzulassen, dass sie auffliegen. |
Zukunfts-planung & Ziele |
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Er sprudelt nur so über vor Wissen über die Dunkle Magie und Ideen, was er denjenigen, die er hasst, antun könnte, doch viel Praxiserfahrung hat er, aufgrund der Vorsicht, die er immer walten lassen muss, nicht sammeln können. Das plant Holden jedoch, bald zu ändern.
Langfristige Pläne hat er nie, er macht nur immer das, was ihm im Moment die beste Belohnung zu versprechen scheint — so hat er sein ganzes Leben verbracht, und so wird er es wahrscheinlich auch fortsetzen. |
Septimus Vaisey & Odette Vaisey — Eltern
Holdens Eltern haben hohe Erwartungen für ihren Sohn, und Rebellion wird nicht geduldet. Obwohl eine Menge Druck auf ihm liegt, und das Verhältnis nie besonders eng war, setzen sich Septimus und Odette sehr für ihren Sohn und seine Karriere ein – unter anderem unterstützen und fördern sie seinen Beitritt zu den Akolythen, einer Entscheidung, die sie nicht nur ideologisch unterstützen, sondern auch als förderlich für seinen Status erachten.
Pollux Parkinson — Bester Freund
Schon in ihrer Kindheit standen sich Holden und Pollux sehr nahe, eine Tatsache, die sich mit den Jahren nur verfestigte. Sein bester Freund ist wahrscheinlich die einzige Person, der er zu einhundert Prozent vertraut, und der er sich je komplett öffnen würde. Sie arbeiten zusammen, und verbringen auch so wahrscheinlich jede freie Minute zusammen – das Gästezimmer in Holdens Wohnung gehört quasi Pollux, und das gleiche gilt für ihn und Pollux' Gästebett. Seine Zuneigung und sein Vertrauen für seinen besten Freund sind einige der wenigen Gefühle, die eine Konstante in Holdens Leben darstellen, etwas, was er jedoch nie so zugeben würde.